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aus der Main-Spitze vom 24. Februar 2015:
Konzert mit dem Duo "Pretty Lies Light"

Von Detlef Volk


Jochen Günther (links) und Frank Bangert sind das Duo "Pretty Lies Light".

N a u h e i m. - Kerzen verbreiteten beim Konzert des Duos "Pretty Lies Light" ein warmes Licht in der evangelischen Kirche und schafften so den passenden Rahmen für die zeitlos schönen Songs von den "Beatles", "Simon and Garfunkel", den "Dire Straits" und vielen anderen. Die "Pretty Lies Light" waren zum zweiten Gastspiel in der kleinen Kirche zusammengekommen - diesmal allerdings in der neuen Besetzung mit Frank Bangert aus Wiesbaden am Keyboard, der den aus beruflichen Gründen nach Greifswald verzogenen Niko Schneider ersetzt. Bevor sich das Publikum in der Nauheimer Kirche über die Evergreens freuen durfte, intonierte das Duo mit "Not in Ireland" ein eigenes Werk.

Die Eigenkompositionen, es folgten unter anderem "Cobblestone Sky" oder "Revelation", passten sich nahtlos ins Repertoire ein. Sie ließen vielleicht sogar noch besser in die musikalischen Vorlieben der beiden Musiker blicken, als die gecoverten Songs. Die entstehende bluesige Stimmung durch die teilweise sehr melancholischen Lieder aus dem Genre der Singer-Songwriter wurde durch die meist lustige Moderation von Jochen Günther aufgelockert. Mit zwölfsaitiger Gitarre, E-Gitarre, Keyboard sowie gefühlvollem Harmoniegesang verzauberten Günther und Frank Bangert die Zuhörer. Gitarrist Jochen Günther kommt aus Guntersblum und spielt bereits seit 1982 als Leadgitarrist in Clubs und auf Festivals. Von 1994 bis 2012 tourte er im Bluesduo "Norfolk & Goode" durch ganz Deutschland. Frank Bangert ist musikalischer Leiter der Jugendmusicals am Staatstheater Wiesbaden und steuerte beim Konzert die Keyboards oder Rhythmusinstrumente bei. Die beiden CDs von "Pretty Lies Light" wurden in seinem Tonstudio produziert. Als hervorragender Keyboarder hat er ein ganz besonderes musikalisches Gespür für virtuose Soli. Zum Erlebnis wird das Konzert, bei dem die Besucher erst nach einigen Liedern nicht nur hingebungsvoll lauschten, sondern auch mitsangen oder rhythmisch klatschen, durch den eigenen Stil des Duos. So wird der Reggae-Hit "No woman, no cry" von Bob Marley als flotter Popsong intoniert. Reichlich Applaus gab es für Günther beim Gitarrensolo in "Sultans Of Swing" der "Dire Straits". Hier wurde durch eine gefühlvolle Keyboardbegleitung ein fast vollkommenes Klangbild in die Kirche gezaubert. Richtig gute Stimmung kam auf, als "Cecilia" von "Simon and Garfunkel" oder "Hymn" von "Barclay James Harvest" gespielt wurden. Da wurde für viele Besucher ein Stück Jugend zurückgeholt.